SEO – aber bitte richtig

Letzten Monat war ich bei einem Kunden, der seine Sichtbarkeit durch SEO verbessern wollte. Ich habe mir seine Webseite und alle relevanten Kanäle angeschaut. Die Webseite hatte sowohl gestalterisch als auch inhaltlich noch Luft nach oben. Der Kunde ist Händler im Konsumgüterbereich und bedient gerade mal 120 Keywords mit seiner Webseite. Es gibt hier und da Backlinks, die aber keine Wirkung haben. Die Social-Media-Kanäle werden nebenher von Praktikanten und Mitarbeiter ohne ein Konzept betrieben. Das kann dann auch ein Pizzakarton mit Lieferando Logo beim Lunch sein. So findet man auf dem Facebookkanal fast nur irgendwelche Fast-Food-Esstisch-Hände-Bilder. Alles weit weg von seinem Geschäft.

Meine Empfehlung war:

  • SEO optimierte Seiten erstellen
  • Mehr Keywords durch Beiträge und Landingpages besetzen, um sich breiter aufzustellen
  • Ranking Verbesserung der wichtigen Keywords
  • Einen eigenen Blog oder Newsbereich
  • Das Design noch einmal anfassen und das Branding zu schärfen
  • Social Media nur strategisch und geplant bedienen und alle andere einstampfen.

Meine Vorschläge hinsichtlich SEO, Inhalte und Design fand der Kunden ganz ausgezeichnet, bis er das Preisschild sah. Ja, die Maßnahme kosten Geld, aber Sie nicht ergreifen kostet am Ende mehr. Wie gewöhnlich wollte auch dieser Kunden schauen, ob er einige Maßnahmen selbst umsetzen kann. Bei einigen Themen ist das absolut zu begrüßen, bei SEO oder Design sollte doch einer mit Erfahrung ran. Wir verabredeten uns dann für später, um zu schauen, was sie intern übernehmen können.

Später im selben Monat telefonierten wir und er erzählte mir, sein Ranking habe sich verbessert. Er habe 200 Seiten mit unterschiedlichen Keywords online. Erstaunt lud ich die Seite in meinem Analyse-Tool und stellte ein Bomben aufstieg, fest.

Jetzt wollte ich es genau wissen. Wie hat er das geschafft? Die Antwort schockierte und erstaunte mich zugleich. Er hat drei Landingpages erstellt und diese einfach kopiert und nur das Keyword geändert. Erschreckt prüfte ich natürlich die Menge an Duplikaten und kam auf 70 %, wobei es auf einzelnen Seiten bis zu 95 % waren. Die gewählten Keywords streuen zwar sehr in die Breite, aber die wichtigen Keywords sind nicht unter den Top 20.

Alle Webseiten produzieren Double Content, die meisten sind aber nicht kritisch. Duplikate darf es aber im Inhalt selbst nur minimal geben. Sonst wirkt es sich negativ aus. Das kann auch dazu führen, von Google abgestraft zu werden.

Warum hatte Google da nicht schon eingegriffen?

Allerdings zeigt die Liste der verschlechterten Keywords und die Sichtbarkeit insgesamt wieder nach unten. Dieser drastische Anstieg der Sichtbarkeit ist normal, wenn man viel Content gleichzeitig online stellt. Dieser wird sich normalisieren und dann muss man noch mal prüfen, wie Google auf den Content reagiert. Mit viel Glück wird man nicht aus dem Index geworfen.

Ich werde die Entwicklung weiter beobachten und berichten.SEO-Anstieg

Wie finden Sie „Duplikate Content“ auf der eigenen Webseite?

Duplikate sind nicht per se schlecht. Jede Seite weist Duplikate Content auf. Es gibt viele Tools auf dem Markt. Die richtigen Guten kosten auch richtig Geld. Ich habe einige schon probiert und kann einen empfehlen, der sehr empfindlich auf Duplikate reagiert. Siteliner ist einer dieser Tools, die ich wärmstens empfehlen kann. Es identifiziert Duplikate. Zusätzlich findet es beschädigte Links. Mit einem Klick auf die Seite mit den Duplikaten sehen Sie, was dupliziert wurde und mit welche Seite es konform ist. Also ein ziemlich hilfreiches Tool.